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AutorenbildGerti Rösler

Dankbarkeit - der Schlüssel zum Glück?

Aktualisiert: 29. Juli 2020

Dankbar? Bin ich doch!

So, oder so ähnlich reagiert wohl jeder von uns, wenn er spontan mit diesem Thema konfrontiert wird. Aber stimmt das wirklich? Ist uns wirklich bewusst, wie viel Gutes und Schönes uns stets so selbstverständlich umgibt oder tun wir nicht eher so, als ob wir jedes Recht der Welt hätten, dass das auch so ist?

In der Regel wird uns doch erst durch den Mangel – das Fehlen von z.B. Gesundheit und Wohlbefinden – klar, wie gut es uns eigentlich geht. Riechen, schmecken, sehen, fühlen ... schon ein kleiner Schnupfen genügt für einen Perspektivwechsel. Aber ohne Schnupfen ...? Wir alle haben eine solche Aufmerksamkeit auf das Negative, dass uns das „Selbstverständliche“ gar nicht mehr bewusst wird.

Robert Emmons, Professor für Psychologie an der Universität von Kalifornien machte bereits im Jahr 2003 Dankbarkeit zum Thema seiner Arbeit und fand in einer Studie mit 192 Probanden heraus, dass diejenigen, die ein sogenanntes „Dankbarkeitstagebuch“ führten, messbar mehr Optimismus an den Tag legten. Ihre körperlichen Beschwerden reduzierten sich, sie fühlten sich vitaler und lebensfroher. Mittlerweile gehen Psychologen verschiedener Richtungen sogar davon aus, dass Dankbarkeit bei der Prävention von Angst- und Panikerkrankungen helfen, Phobien mildern und wie ein Schutzfaktor vor Depressionen und Suchterkrankungen wirken kann. Welch kraftvolles Werkzeug!


Zehn Dinge, für die ich dankbar bin - und warum!

Das alles hat mich sehr inspiriert und so schreibe ich nun seit ein paar Tagen ein "Dankbarkeitstagebuch". Jeden Tag zehn Dinge, für die ich an diesem Tag dankbar bin – und warum! Erst dachte ich – muss ich das wirklich aufschreiben? Und ja, das ist ja leicht, das kann ich mir auch einfach kurz überlegen. Tagebuch? Das hat noch nie so wirklich gut geklappt bei mir.

Die Praxis zeigte dann, so ganz so einfach ist es nicht und ja, es ist wichtig, alles aufzuschreiben, es noch einmal zu lesen, zu reflektieren, sich dafür Zeit zu nehmen. Es macht etwas mit mir – es sortiert, macht den Blick frei, macht bewusst, wie viele gute Gründe es doch gibt, sich zu freuen, zieht neue Energie ins Leben.

Also, setzen wir doch einmal alle die Defizitbrille ab und tun wir uns und allen Anderen den Gefallen, dankbar und achtsam in die Welt zu schauen.

Lesetipp:

„The Magic“, Rhonda Byrne

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